Das Vorhaben: Die Ausbildung zur Pflegefachassistentin bzw. zum Pflegefachassistenten soll bundesweit vereinheitlicht werden. Ziel ist es, klare Kompetenzprofile zu schaffen, die Anerkennung zu erleichtern und die Durchlässigkeit in weiterführende Qualifikationen zu erhöhen. Für Einrichtungen eröffnet das planbare Personalentwicklungspfade, für Auszubildende entsteht mehr Mobilität und Rechtssicherheit.
Warum das relevant ist: Der Fachkräftemangel bleibt eine der zentralen Herausforderungen der Pflege. Unterschiedliche Länderregelungen erschweren bislang Wechsel, Anerkennung und Karrierewege. Einheitliche Standards können Ausbildungskapazitäten besser nutzen, Sprach- und Anpassungsqualifizierungen gezielt bündeln und den Beruf attraktiver machen – inklusive einheitlicher Vergütungssystematik in der Ausbildung.
Kompetenzprofile und Praxisbezug: Im Mittelpunkt stehen patientennahe Aufgaben mit klaren Verantwortlichkeiten, definierte Delegationsrahmen und abgestufte Supervision. Ausbildungsinhalte wie Grundpflege, Mobilisation, Hygiene, Dokumentation und Kommunikation werden durch Module zu Digitalisierung, E-Medikation und interprofessioneller Zusammenarbeit ergänzt. Entscheidend ist, dass Theorie und Praxis verzahnt bleiben und der Übergang in die Tätigkeit ohne Bruch gelingt.
Nutzen für Träger: Einrichtungen erhalten verlässlichere Curricula, auf deren Basis Fort- und Weiterbildungsangebote geplant werden können. Das erleichtert Dienstplanung, Personalbindung und Karrierepfade. Gleichzeitig schafft die Vereinheitlichung eine Grundlage für bundesweite Rekrutierung, inklusive besserer Anerkennungsverfahren für ausländische Abschlüsse.
Was jetzt wichtig ist: Damit der Beschluss Wirkung entfaltet, braucht es ausreichend Praxisplätze, verlässliche Finanzierung der Ausbildung und klare Anerkennungsprozesse. Träger sollten frühzeitig Kooperationen mit Schulen, Kliniken und ambulanten Diensten festigen und Mentoring-Strukturen aufbauen. Auszubildende profitieren von transparenten Laufbahnpfaden bis hin zur generalistischen Pflegeausbildung.
Ausblick: Mit der Vereinheitlichung entsteht ein Baustein zur Fachkräftesicherung. Sie löst den Mangel nicht allein, setzt aber Anreize, die Ausbildung aufzunehmen und im Beruf zu bleiben. Entscheidend wird die Umsetzung vor Ort: gute Praxisanleitung, verlässliche Vergütung und IT-gestützte Prozesse, die Pflegezeit nicht in Bürokratie umwandeln.