Digitalisierung in der Pflege: Experten fordern gezieltes Förderprogramm

28.09.2025 · Redaktion Pflegeverband

Berlin, 28. September 2025. Pflege braucht digitale Strukturen – diese Botschaft sendet ein aktuelles Expertenpapier, das ein gezieltes Förderprogramm für Pflege-Informatik fordert. Während Kliniken bereits Milliardenförderungen erhalten, hinkt die Langzeitpflege bei der Nutzung von Daten und digitalen Anwendungen weit hinterher.

Die Autoren kritisieren, dass Pflegedaten bisher unzureichend genutzt werden: Sie seien verstreut, schwer vergleichbar und zu selten in Versorgungsprozesse eingebunden. Mit einem Bundesprogramm könne die Basis für einheitliche Datenerfassung, Pflegeforschung und bessere Versorgungssteuerung geschaffen werden.

Zentrale Forderungen:

  • Einheitliche Standards für Pflegedokumentation und Schnittstellen.
  • Gezielte Förderung von Pflegeinformatik-Studiengängen.
  • Finanzielle Unterstützung für Einrichtungen beim Aufbau digitaler Infrastruktur.

Die Initiative stößt bei Verbänden auf Zustimmung. Viele Einrichtungen berichten, dass sie aufgrund fehlender Mittel digitale Projekte nicht umsetzen können. Gerade kleinere Träger seien auf Unterstützung angewiesen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Mit Blick auf Fachkräftemangel und steigende Pflegebedarfe gilt Digitalisierung als Schlüssel für Entlastung und Transparenz.

Quelle: bibliomed-pflege.de

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