Berlin, 28. September 2025. Die generalistische Pflegeausbildung steht erneut in der Kritik. Auslöser sind Aussagen von CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge und anderen, die eine Überforderung der Auszubildenden beklagen und eine Rückkehr zu spezialisierten Modellen fordern. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) widerspricht dieser Darstellung entschieden.
Nach Ansicht des DBfK sei die Generalistik ein notwendiger Schritt, um den Pflegeberuf zukunftsfähig zu machen. Sie ermögliche den Auszubildenden einen breiten Überblick über alle Versorgungsbereiche – von der Akutpflege über die Langzeit- bis zur Kinderkrankenpflege. Dadurch werde Flexibilität gewonnen, die angesichts des Fachkräftemangels unverzichtbar sei.
Argumente des DBfK:
- Generalistik schafft Durchlässigkeit zwischen Versorgungssektoren.
- Sie erhöht die Attraktivität des Berufs durch vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
- Sie verbessert die Qualität der Ausbildung und sichert Standards europaweit.
Kritiker befürchten hingegen, dass Spezialisierungen wie Kinderkrankenpflege zu kurz kommen. Der DBfK fordert daher eine faktenbasierte Debatte und verweist auf positive Rückmeldungen von Auszubildenden sowie Trägern.
Quelle: bibliomed-pflege.de