Der Bundestag berät die bundeseinheitliche Pflegefachassistenzausbildung. Damit sollen die bisherigen 27 Länderregelungen abgelöst und ein klarer, durchlässiger Einstieg in die Pflege geschaffen werden. Geplant sind Pflicht-Einsätze in stationärer Langzeitpflege, ambulanter Pflege und Akutpflege, definierte Kompetenzprofile sowie eine bessere Anschlussfähigkeit an die dreijährige Pflegefachausbildung. Für Träger bringt das verlässliche Standards und Planungssicherheit, für Auszubildende eine klare Perspektive und bundesweit vergleichbare Abschlüsse.
Die Ausbildung soll zum 1. Januar 2027 starten und bereits in der Erprobungsphase eng evaluiert werden. Positiv: einheitliche Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie beim Wechsel zwischen Bundesländern und eine präzisere Aufgabenverteilung im Team. Kritisch sehen manche Akteure die Umsetzung in der Praxis: Es braucht ausreichende Praxisanleitung, verlässliche Refinanzierung und eine gute Verzahnung mit Qualifizierungsmodulen, damit die erweiterten Kompetenzen am Bett auch ankommen.
Nächste Schritte: Nach der ersten Lesung folgen Ausschussberatung und Anhörung. Wir beobachten Änderungen am Curriculum, an Mindeststunden und an Übergangsregeln und bereiten praxisnahe Checklisten für Träger vor.
Quellen: Bundestag hib, Ministeriumsinfo zu Eckpunkten & Start 2027.